Grabstelle unbekannt
Ort: Alter Annenfriedhof, Südvorstadt
Stellenbezeichnung: Grabfeld E
Das Grabmal aus Kalkstein mit der trauernden Frau dürfte eine der ältesten Grabstellen des Friedhofs sein.
Die Inschriften sind kaum noch zu lesen.
Mit Mühe lässt sich neben der Trauernden ein Auszug des Gedichts "Nachruf" (verfasst im Jahr 1800) von Friedrich Hölderlin entziffern:
"O LEBE WOHL
ES SCHEIDET
UND KEHRT
ZU DIR
DIE SEELE
JEDEN
TAG"
Der Fokus einer etwaigen Restaurierung läge auf dem Substanzerhalt und der Standsicherheit. Das Grabmal müsste konservatorisch behandelt und neu gesetzt werden.
Die erhaltenen Inschriften sollen nachgearbeitet werden (wo noch lesbar). Eine Nachschrift könnte im Falle weiterer Bestattungen auf optisch passenden separaten Grabplatten (stehend oder liegend)
erfolgen.
Genutzt könnte die Grabstelle sowohl für Erdbestattungen, als auch für Urnenbeisetzungen als Einzel- oder Doppelgrab.
Grabstelle Martinsen
Ort: Alter Annenfriedhof, Südvorstadt
Stellenbezeichnung: Gruft 210
Die Neorenaissance-Wandgruft der Familie Martinsen ist Teil der noch fast vollständig mit Wandgräbern geschmückten Nordostmauer des Friedhofs. Sie liegt unmittelbar neben mehreren
Sandsteinensembles, die in den letzten Jahren bereits restauriert werden konnten. Mit dabei namhafte Persönlichkeiten wie Frommherz Lobegott Marx (Erbauer der Basteibrücke) und Hermann Freihold
Plüddemann (Maler).
Die Wandgrabstelle muss vom Restaurator entsalzen und konservatorisch behandelt werden. Einzelne Vierungen sollten gesetzt werden, wo das Gesamtbild ansonsten leidet (Loch in der Mitte). Ebenso
wäre ein Beruhigen (mit Ausgleichsmasse) der Flächen ratsam.
Die Grabstelle kann für bis zu 6 Urnenbestattungen oder bis zu 3 Sargbestattungen und bis zu 3 Urnenbeisetzungen genutzt werden (entspricht 3 Grablagern); sofern keine Reste einer früheren
Ausmauerung und Verfüllung festgestellt werden.
Eine Nachschrift kann dann auf neuen Platten in den dafür vorgesehenen Wandausbuchtungen vorgenommen werden. Die Grabfläche sollte bodendeckend bepflanzt und gepflegt werden.
Grabstelle Schulz
Ort: Alter Annenfriedhof, Südvorstadt
Stellenbezeichnung: F/11/23+24
Erste Beisetzung: 31.01.1925
Letzte Beisetzung: 20.06.1930
Die wunderschön verzierte Jugendstil-Grabstelle ist zwar nicht als Gruft ausgebaut; sie eignet sich aufgrund ihrer großzügigen Maße aber durchaus als Familiengrabstelle.
Besonders bemerkenswert ist hier das ornamentale Zusammenspiel von Leben und Tod, symbolisiert durch Blüten und Knochen.
Im Rahmen einer Grabpatenschaft sollte die Blechabdeckung erneuert, sowie Reinigungs- und Konservierungsarbeiten am Grabmal durchgeführt werden.
Eine Nachbeschriftung kann im unteren Bereich des Grabmals eingearbeitet werden oder durch separate und optisch passende Schriftplatten erfolgen.
Mittlerweile in Patenschaft!
Grabstelle Dörstling
Ort: Alter Annenfriedhof, Südvorstadt
Stellenbezeichnung: E/2/18
Erste Beisetzung: 16.02.1928
Letzte Beisetzung:
Die schönsten Grabmale müssen nicht immer auch die größten sein: Dieses prunkvolle Exemplar wurde ehemals für eine Einzelgrabstelle genutzt. Es sollte im Rahmen der Restaurierung zumindest ein
kleines Stück weit umgesetzt werden, da es derzeit durch die Wurzeln eines benachbarten Baumes in Schieflage geraten ist. Am Grabmal sind keine Ergänzungen notwendig. Es sollte konservatorisch
behandelt werden. Die Inschriften im oberen Bereich sollten erhalten bleiben. Eine Beschriftung ist an den Grabmalsseiten im unteren Bereich möglich und gegebenenfalls auch im oberen durch eine
kleine vorgesetzte Schriftplatte.
Es könnte so auch als zentrale Stele auf einer 4-fach-Stelle aufgestellt werden oder aber wie bisher auf einem kleineren Grab.
Grabstelle Trepp
Ort: Alter Annenfriedhof, Südvorstadt
Stellenbezeichnung: Gruft 268
Erste Beisetzung:
Letzte Beisetzung:
Die beeindruckende Familiengrabstelle ist wahrlich ein besonderes Schmuckstück auf dem Alten Annenfriedhof, das dem Friedhofsbesucher bereits über die Mauer hinweg entgegenlugt. Es sind
Konservierungs- und Reinigungsmaßnahmen am gesamten Grabmal notwendig. Die Skulpturen sind noch gut erhalten und bis auf die Hand des zentralen Engels auch vollständig. Die Hand müsste nicht
zwangsläufig ersetzt werden, für die übrige Grabstelle müssen aber einige Vierungen gefertigt werden. Der Zaun ist rostig, jedoch noch recht gut erhalten. Er muss entsprechend entrostet und
konservatorisch behandelt werden. Ergänzungen sind hier nicht notwendig. Eine Namensnennung kann in Form von neuen Liegesteinen vor oder im unteren Bereich der Grabmalswand erfolgen.